Samuel Nyffenegger, Head of Software Development bei KEMARO, hat sich während seines Studiums in Maschinenbau an der ETH intensiv mit der Robotik befasst. Als Software-Ingenieur arbeitete er im Drohnen-Startup Flyability in Lausanne, sowie in der Forschung “Biomechanik” am Balgrist Campus in Zürich.
Software und harte Arbeit
Im Februar 2020 trat Samuel Nyffenegger dem Team der KEMARO AG bei. Seither arbeitet er an der Software des K900. Er schätzt die täglich neuen Herausforderungen im Robotik-Unternehmen und die Zusammenarbeit mit seinen Kollegen. Hauptsächlich befasst er sich mit der autonomen Navigation des Roboters. Dieser kann mittels LiDAR und 3D-Sensor seine Umgebung scannen und daraus eine Navigationskarte erstellen. Sie hilft dem K900 seine genaue Position zu bestimmen, um danach die Reinigung zu planen. Dabei erstellt der Roboter Wegpunkte, die er nach und nach abfährt und so für saubere Böden sorgt. Gerne vergleicht Samuel seine Arbeit mit der seiner Freundin, die Primarlehrerin ist: „Sie bringt Kindern etwas bei – ich dem Roboter.“
Zukunftsgedanken
“Unser Verständnis für Roboter wird sich in Zukunft stark verändern. Wir werden koexistieren”, ist sich Samuel Nyffenegger sicher. Für die Zukunft wünscht sich der Ingenieur, dass sich die Robotik in noch mehr Anwendungsfeldern durchsetzt. Nicht nur in der Industrie und dem Gesundheitswesen sieht er Potenzial, sondern auch bei alltäglichen Arbeiten. Im privaten Alltag sollen Roboter schrittweise integriert werden, um den Lebensstandard zu erhöhen. Momentan scheint diese Vorstellung noch weit entfernt, da weder Technologie noch das Bewusstsein der Menschen so weit ist. “Dies wird sich aber in der näheren Zukunft Schritt für Schritt verändern.” davon ist Samuel Nyffenegger überzeugt
Trotzdem sieht er auch bedeutende Probleme, für die es noch keinen Konsens gibt. “Es müssen rechtliche und moralische Richtlinien entstehen.” Eine künstliche Intelligenz hat Schwierigkeiten, integre Entscheidungen zu treffen, weswegen Menschen Hilfestellungen geben müssen. Dadurch entsteht eine kritische Schnittstelle, deren Handhabung noch zu definieren ist. Während Interaktionen zwischen Robotern und Personen hat Sicherheit höchste Priorität. Die Verantwortung trägt aber immer der Mensch. Und so wird sich nach Meinung des Softwareentwicklers auch die Politik irgendwann mit der künstlichen Intelligenz befassen müssen.
Weitere Chancen sieht Samuel für neue Arbeitsplätze durch Robotik und Automation. Potenzial sieht er in der Entwicklung, Produktion, Wartung und dem Service von Robotern. “Man muss kein Ingenieur sein, um mit Robotern arbeiten zu können.“